Was ist Community Organizing?

Community Organizing (CO) ist ein praktischer Handlungsansatz der politischen Stadtteilarbeit in der Zivilgesellschaft. Community Organizer*innen bauen sogenannte Bürgerplattformen auf – das heißt: Sie knüpfen Beziehungen und vernetzen Gruppen. Dadurch könnnen sich die Gruppen zusammen aktiv für die Themen einsetzen, die im Interesse aller Mitwirkenden sind und ihr Umfeld mitgestalten. Diese aktive Mitgestaltung der Demokratie findet in Deutschland bereits in Berlin, Köln und Duisburg statt.

Stärke von Zivilgesellschaft durch Beziehungen fördern

Beim Community Organizing nehmen sich Menschen aus Kirchen- und Moscheegemeinden, Vereinen und Nachbarschaftsinitiativen bewusst die Zeit, um sich über sprachliche, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg kennenzulernen. Wenn sich diese Beziehungen in einem längeren Aufbauprozess vetrauensvoll entwickelt haben, wird über die Gründung einer Bürgerplattform entschieden. Als Bürgerplattform setzen sich Menschen und Gruppen konstruktiv für die Anliegen in der Stadtgesellschaft ein: Sie verhandeln Lösungen mit Entscheidungsträgern auf Augenhöhe. Um selbstbestimmt agieren zu können, bleiben Bürgerplattformen finanziell, parteipolitisch und konfessionell unabhängig.

Community Organizing für mehr Bürgerbeteiligung

Das Deutsche Institut für Community Organizing (DICO) entwickelt und unterstützt diese Bürgerplattformen auf einer breiten zivilgesellschaftlichen Basis. Als deutsches Kompetenzzentrum bringt es seine Erfahrungen, Perspektiven und Interessen ein, um die Menschen vor Ort in ihren Vorhaben zu unterstützen. Hier wird deutlich, wie eine effektiv organisierte, erfolgreiche Bürgerbeteiligung die Stadtgesellschaft nachhaltig und langfristig verändern kann. Die aktive Beteiligung stärkt alle Interessierten im Umgang mit politischen Themen – daran kann man gemeinsam wachsen und neues wachsen lassen.