Community Organizing ist nicht nur was für Erwachsene – die Mitarbeiter*innen des DICOs finden es mindestens genauso wichtig, Kindern und Jugendlichen die Auseinandersetzung mit der eigenen Stadt näherzubringen. Dazu haben wir 2020 damit begonnen, zwei neue Projekte auf die Beine zu stellen: „Ich małe eine Stadt, die du nicht siehst“ (2020-2021) und „Urban Investigations“ (Herbst 2021) in Berlin.

An diesen Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten können jugendliche Teilnehmer:innen insbesondere über künstlerische Aktionen und Projekte herangeführt werden. Im Rahmen von Kunstprojekten, die sich auch mit der (sozialen) Lebensumwelt der Teilnehmer:innen auseinandersetzen, wird diesen die Möglichkeit eröffnet, sich nicht nur als passives Mitglied einer großen, anonymen Gesellschaft zu fühlen, sondern vielmehr auch in die Rolle aktiver Gestalter:innen zu schlüpfen. Die Teilnehmer:innen erleben ihre Umwelt so nicht mehr als starres, gegebenes und unveränderliches Konstrukt, sondern als Produkt ihres eigenen gemeinschaftlichen Handelns. Gerade hier spiegeln sich auch die Ideen des Community Organizings wider – die jugendlichen Bewohner der Stadt werden dazu befähigt, sich selbst als gestaltende Akteure zu verstehen, die die Macht haben, ihre Umwelt zu ändern – getreu dem Motto „Kunst & Kultur macht stark“.

Ich małe eine Stadt, die du nicht siehst (2020-2021)

Das Konzept für ein partizipatives Format in Hellersdorf in Kooperation mit dem Bürgergarten Helle Oase (KIDS &CO), JFE Eastend Berlin wurde entwickelt. Das Projekt widmete sich der Stadt- und Naturwahrnehmung und -aneignung um Kinder- Jugendkultur in Hellersdorf sichtbar zu machen und wurde von den Künster:innen Andrej Zwetzig, Johanna Reichart, Nina-Maria Büttner, Wadim Hermann, Anastasia Usatova betreut. Es fanden künstlerische Exkursionen an verschiedene Orte Berlins statt. Die Teilnehmer:innen lernten über urbane Natur, die Stadt, neue Medien, Video- und Audioschnitt. Die Ergebnisse des Projekts sind unter folgenden Links abrufbar: www.instagram.com/ichmaleeinestadt/   und www.ichmaleeinestadt.cargo.site
Die Kinder und Jugendliche haben ihre Stadt gemeinsam erfahren und verschiedene künstlerische Formate ausprobiert. Den sozialen Kontakt in/nach Zeiten der Coronapandemie haben die Teilnehmer:innen als besonders wohltuend beschrieben. Viele berichteten, dass sie sich während der Pandemie alleine und einsam gefühlt haben. Vor diesem Hintergrund waren wir besonders froh, einen Beitrag dazu zu leisten, soziale Interaktion zwischen Menschen der Zielgruppe zu ermöglichen. https://www.youtube.com/watch?v=ZIwIguHEBIw