Die Themen, die Alleinerziehende in Duisburg bewegen, sind ernst: Sie sorgen sich darum, dass ihre Kinder in der Schule den Anschluss verlieren könnten, sie müssen sich mit Anwälten wegen komplizierter Scheidungsprozeduren und Wohnungsbaugesellschaften in Sachen unverschämt hoher Mietnachforderungen auseinandersetzen. Dazu kommen finanzielle Schwierigkeiten, Lücken bei der Kinderbetreuung sowie zeit- und nervenraubende Fahrten mit dem ÖPNV.

Dennoch hatten die Solo-Mütter, die Anfang Mai 2024 zum „Walk&Talk“-Netzwerktreffen für Alleinerziehende von DRK Duisburg und Bürgerplattform DUaktiv kamen, viel Spaß miteinander und Gelegenheiten zum Lachen. Während ihre Kinder mit einer kleinen Stadtralley und auf dem Spielplatz am Innenhafen gut beschäftigt waren, konnten sich die Alleinerziehenden untereinander kennenlernen und austauschen. Dabei kam heraus, dass ihre Wünsche ganz bescheiden sind: Die Ausbildung zur Altenpflegerin erfolgreich beenden und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können.

Die Netzwerktreffen sind ein erster Schritt, dass Alleinerziehende sich untereinander unterstützen und sich in Zukunft möglicherweise besser zusammenschließen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Ruhrgebiets-Städten haben Alleinerziehende in Duisburg nämlich keinen Verein wie z.B. eine Ortsgruppe des Verbands Alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), der ihre Interessen vertritt.

Eine Fortsetzung der Alleinerziehenden-Netzwerktreffen, die dank der Unterstützung der Stiftung Alltagsheld:innen durchgeführt werden konnten, ist geplant.